Der Fehler „Unmountable Boot Volume“ gehört zu den häufigsten Fehlern, die einen Systemstart verhindern können. In der Regel zeigt dieser Fehler an, dass der Computer von der Festplatte das Betriebssystem nicht starten konnte. Dies kann unterschiedliche Gründe und Ursachen haben. Dieser Artikel erklärt, wie der Fehler entstehen kann und wie er wieder repariert werden kann.
Wodurch entsteht der Fehler „Unmountable Boot Volume“?
Dieser Fehler kann eine Reihe von unterschiedlichen Ursachen und Gründen haben, die allerdings alle das Dateisystem so beschädigen, dass der Computer das Betriebssystem nicht mehr starten kann. Dies kann nicht nur durch einen Virenangriff oder durch ein Schadprogramm auftreten, sondern auch durch einen technischen Defekt der Hardware (z.B. RAM oder Festplatte) oder auch durch einen defekten Gerätetreiber. In der Regel wird der Fehler „Unmountable Boot Volume“ zusammen mit dem Fehlercode „0xED“ zusammen angezeigt. Der Computer startet nach dem Fehler wieder neu und wiederholt den ganzen Vorgang wieder von vorne.
In einigen Fällen kann der Computer Windows wieder laden, allerdings reagiert Windows dann nur noch sehr langsam oder das Ausführen eines bestimmten Programms führt dann wieder zum Absturz.
Wie kann der Fehler „Unmountable Boot Volume“ wieder repariert werden?
Dem Nutzer stehen einige Möglichkeiten zur Verfügung, um diesen Fehler zu beheben und das Dateisystem zu reparieren. Die nachfolgenden Möglichkeiten sind in der Reihenfolge ihrer Leichtigkeit nach aufgelistet. Daher sollte auch mit dem ersten Punkt begonnen werden, ist dieser nicht erfolgreich, kann der nächste Punkt probiert werden. Sollte eine bestimmte Hardware oder ein bestimmtes Programm zu diesem Fehler führen (z.B. tritt der Fehler auf, wenn ein Programm gestartet wird), dann sollte das Programm nochmals deinstalliert und wieder installiert werden.
Ist eine Hardware (z.B.) ein Drucker dafür verantwortlich, so sollten die Treiber geprüft und gegebenenfalls aktualisiert oder neu installiert werden. Die nächsten Punkte sind dann auszuführen, wenn der Windows gar nicht mehr gestartet werden kann oder wenn der Computer zufällig und ohne ersichtlichen Grund die Fehlermeldung anzeigt.
Die automatische Reparatur
Windows verfügt über ein Tool, welches das Dateisystem analysieren und dann auch automatisch wieder reparieren kann. Dazu wird der Computer gestartet. Bevor Windows laden kann, wird die Taste „R“ gedrückt, damit die sogenannte Wiederherstellungskonsole gestartet wird. Hier werden dann die folgenden Punkte ausgewählt: „Deinen Computer reparieren“, „Erweiterte Optionen“, „Automatische Reparatur starten“. Dann wird das jeweilige System ausgewählt, welches repariert werden soll (in der Regel ist auf einem Computer nur eine Windows-Version installiert).
Danach wird die Reparatur gestartet, die einige Stunden benötigen kann. Der Computer sollte während dieser Zeit auf keinen Fall neugestartet oder ausgeschaltet werden, da dies weitere Beschädigungen am Dateisystem bringen könnte. Der Nutzer sollte geduldig auf die Reparatur durch das Windows-Tool warten.
Die Reparatur mittels „chkdsk“
Windows verfügt über ein weiteres Commandline-Tool namens „chkdsk“, welches ebenso ein Dateisystem reparieren kann. Dazu wird der Computer wieder in den Wiederherstellungsmodus mittels der Taste „R“ versetzt. Danach wird im Reparaturmodus die Eingabeaufforderung (das Terminal) geöffnet und der Nutzer tippt dann das Folgende ein „chkdsk /r (Buchstabe des Laufwerks)“, wobei der Buchstabe das Laufwerk andeuten sollte, auf welchem Windows installiert ist. Das könnte z.B. das Laufwerk „c“ sein, sodass der gesamte Befehl dann folgendermaßen lautet: „chkdsk /r c:“.
Mit einem Druck auf Enter wird dann das Tool gestartet und es überprüft das gesamte Dateisystem. Sollten Fehler gefunden werden, so werden diese repariert. Der Computer wird danach neugestartet und sollte wieder Windows wie gewohnt starten.
Das MBR (Master Boot Record) reparieren
Das MBR beinhaltet die Einstellung zu den Betriebssystemen, die auf dem Computer installiert sind. Sind diese Einstellung beschädigt, so kann der Computer Windows nicht starten. Auch bei dieser Variante wird der Computer zuerst in den Wiederherstellungsmodus gebracht und die Eingabeaufforderung wird gestartet. Der Nutzer gibt dann das Folgende ein und bestätigt mit Enter: „bootrec /fixmbr“. Danach wird noch „bootrec /fixboot“ eingeben und mit Enter bestätigt, danach „bootrec /rebuildbcd“. Das Tool sollte die Daten wiederherstellen und der Computer wird dann wieder neugestartet.
Die Festplatte überprüfen
Im ungünstigsten Falle ist die Festplatte defekt, sodass auch eine Wiederherstellung mittels Software keinen Erfolgt mehr zeigt. Falls ein zweiter Computer zur Hand ist, kann die Festplatte ausgebaut und im zweiten Computer überprüft werden. Kann der Computer die Festplatte nicht erkennen und die Daten auf dieser nicht lesen, so ist sie leider defekt und muss ersetzt werden. In den BIOS-Einstellungen kann überprüft werden, ob die Festplatte von BIOS richtig erkannt wird. Ist dies nicht der Fall, so ist von einem Defekt der Festplatte auszugehen und sie muss dann ersetzt werden.
Unmountable Boot Volume: Windows neu installieren
Sollten alle vorherigen Punkte keinen Erfolg bringen, so muss Windows komplett neu installiert werden. Da bei der Installation die Festplatte formatiert werden sollte, sollten alle wichtigen Daten von der Festplatte Gesicht werden. Dazu kann die Festplatte z.B. ausgebaut und an einen anderen Computer angeschlossen werden, um die Daten zu sichern. Im Wiederherstellungsmodus kann Windows wiederhergestellt oder neu installiert werden. Sollte eine Wiederherstellung oder die Neu-Installation nicht zur Verfügung stehen, so muss dies mittels einer Wiederherstellungs-CD erfolgen.
Nach der erneuten Installation von Windows sollte das Problem behoben sein. Tritt es allerdings immer noch auf, so ist das Problem sehr sicher auf eine defekte Hardware, wie z.B. defekte Festplatte oder defekten Arbeitsspeicher zurückzuführen.
Ein Kommentar
Schreibe einen Kommentar →