Das Einrichten von Nutzerkontos mit Rechten als Administrator oder normalen Befugnissen war seinerzeit eine unbedingt notwendige Weiterentwicklung. Denn im Internet hatten die Angriffe ein derartiges Ausmaß erreicht, dass bei den Sicherheitsvorkehrungen deutliche Verbesserungen notwendig wurden. Seitdem sind die Computer im Netz deutlich besser geschützt, und die Hacker mussten sich auf Umwegen Zugang verschaffen.
Für manchen User ist es aber mit der Zeit zu umständlich, wenn bei jedem Start des Betriebssystems oder des PCs das Passwort abgefragt wird. Zwar ist der Hochlauf mit modernen Festplatten und Windows 10 deutlich schneller geworden. Dennoch scheinen einige dermaßen motiviert zu sein, dass die Eingabe der Zugangsdaten nur aufhält. Und tatsächlich sind diverse Arbeitssituationen denkbar, bei denen der Aufwand als unnötig angesehen werden kann. Wird der Rechner immer nur ausschließlich von einer Person und offline genutzt, ist der Passwort-Schutz doch etwas überdimensioniert.
Autologin unter Windows 10 einrichten: Bei mehreren Nutzern nicht verwendbar
Das automatische Anmelden gleich beim Start ist deshalb für einige User sehr bequem und vor allem unkompliziert. Wichtig auch: Das Nutzerkonto bleibt mit dem Passwort geschützt, wenn der Zugriff über ein Netzwerk erfolgt. Mit der Automatisierung entfällt nur das nervige Abfragen von Benutzername und Passwort gleich beim Start des Rechners. Sinnvoll ist die Maßnahme außerdem nur, wenn nicht mehrere Benutzerkonten eingerichtet wurden und nur eine Personen den PC nutzt. Mehrere Möglichkeiten stehen dem User zur Verfügung, um das Passwort beim Start zu umgehen.
Methode 1: Autologin einrichten
- Zunächst die Registry aufrufen, und zwar über Start – Ausführen – regedit.
- In der Windows-Registry findet sich der folgende Ordner: HKEY-LOCAL-MACHINE – Software – Microsoft – Windows NT – CurrentVersion – Winlogon.
- Drei Einträge müssen nun erstellt oder bearbeitet werden, und zwar AutoAdminLogon, DefaultUserName und DefaultPassword. Die beiden ersten Einträge sind unter Umständen bereits vorhanden. Sind sie es nicht, werden sie neu erstellt.
- Deshalb erfolgt nun ein Klick auf Neu – Zeichenfolge (rechts im Fenster), und der Administrator erstellt die oben genannten Einträge.
- Die drei Befehle befüllt der Anwender anschließend mit den zugehörigen Werten.
- AutoAdminLogin erhält den Wert 1. Damit ist die automatische Anmeldung aktiviert.
- DefaultUserName meint den jeweiligen Benutzernamen, mit dem man sich normalerweise an seinem PC anmeldet.
- Default Password: Hierhin gehört das sonst für das Benutzerkonto verwendete Kennwort.
Damit ist die Änderung komplett, die Registry wird geschlossen. Beim nächsten Hochfahren sollte das automatische Anmelden bereits funktionieren, wenn zuvor die korrekten Daten eingetragen wurden. Der Rechner meldet sich fortan sofort mit dem Desktop.
Methode 2: Die Eingabeaufforderung (CMD)
- In der Eingabeaufforderung, also über Start – Ausführen und „cmd“ eintragen. Die Eingabe „netplwiz“ mit „Return“ bestätigen.
- Nun erscheint ein Fenster, in dem diverse Einstellungen für die Benutzerkonten vorgenommen werden.
- Ein Haken befindet sich hinter „Benutzer müssen Benutzernamen und Kennwort eingeben“. Diesen bitte entfernen.
Anschließend erfolgt ein Klick auf die Schaltfläche „Übernehmen“. Dann den Benutzernamen und das zugehörige Passwort des Kontos eingeben, das Windows zur Bestätigung zweimal abfragt. Mit „OK“ werden die Angaben bestätigt und die Abfrage schließt sich. Beim nächsten System-Start wird der konfigurierte Nutzer automatisch angemeldet. Selbstverständlich kann der Anwender die Änderungen auch wieder rückgängig machen, indem er bei „Benutzer müssen Benutzernamen und Kennwort eingeben“ wieder das Häkchen setzt.
Methode 3: autologon.exe
Wem das Ganze zu aufwendig erscheint, kann sich einer weiteren, noch deutlich einfacheren Variante bedienen. „Sysinternals“ ist eine Sammlung von Tools, die Microsoft kostenlos herausgibt. Der interessierte Anwender findet hier unter anderem die autgologon.exe. Unter folgendem Link kann die Datei heruntergeladen werden:
- https://technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/autologon.aspx
Wer das Tool per CMD ausführt, gibt folgendes ein:
- autologon user domain password
Per CMD wird kein Fehler zurück gegeben, immer ist der Return-Code gleich 0.