Der Amazon Fire TV Stick ist eine beliebte Möglichkeit, beinahe überall fern zu sehen. Der Stick braucht lediglich ein internetfähiges Gerät und einen HDMI-Zugang – und schon kann man auf YouTube, TV-Kanäle und mehr zugreifen. Zumindest, wenn man in den USA ist. Für alle anderen Länder braucht es einen VPN.
Wie funktioniert der Zugriff per VPN mit dem Amazon Fire TV Stick?
Viele Inhalte, die in den USA frei anzusehen sind, sind hierzulande gesperrt. Die Sperre funktioniert über einen sogenannten Geo-IP-Block. Anhand der IP-Adresse lässt sich ablesen, aus welchem Land ein bestimmter Zugriff erfolgt. Inhalte, die für Deutschland nicht lizensiert sind, werden dann für IP-Adressen aus Deutschland gesperrt. Ein VPN-Dienst für den Fire TV Stick kann das Problem aber umgehen. Leitet man den Zugriff über ein Virtual Private Network, sieht es für das Gerät so aus, als käme der Zugriff von einer anderen Quelle. In Wirklichkeit handelt es sich dabei aber nur um einen Dienst, der die Anfrage schlicht weiterleitet – ganz wie eine automatische Anrufweiterleitung.
Die IP-Adresse entspricht dann aber dem Land, von dem aus die Weiterleitung gesendet wird. Handelt es sich um einen US-amerikanischen VPN-Dienst, denkt das Gerät also, der Zugriff erfolge aus den USA. Folglich sind dann alle Inhalte, die zuvor für deutsche Zuschauer gesperrt waren, freigeschaltet.
Einen VPN-Zugriff mit dem Amazon Fire TV Stick einrichten
Von Haus aus bringt der Fire TV Stick keine Möglichkeit mit, sich über ein virtuelles Netzwerk mit dem Internet zu verbinden. Es gibt aber einen Trick: Mit einem VPN-fähigen Router lässt sich die Verbindung über eine fremde IP-Adresse einrichten. Dabei wird der sogenannte VPN-Client auf dem Router installiert, auf welchen der Fire TV Stick zugreift. Das ist insbesondere für Heimnetzwerke ideal, da hier der VPN nur einmal eingerichtet werden muss und dann auf Dauer funktioniert. Einen VPN-Router einzurichten erfordert ein wenig technisches Geschick. Wer es leichter haben will, kauft sich ein zusätzliches Gerät: einen Plug&Play-VPN-Router.
Im Übrigen ist die Einrichtung eines VPNs nicht nur für das unbegrenzte Streaming interessant. Es gibt auch andere gute Gründe, seine IP zu verbergen. So nutzen beispielsweise viele Online-Werbeunternehmen die Geo-IP, um maßgeschneiderte Werbung für ein bestimmtes Publikum anzuzeigen. Die IP kann den Standort mitunter sehr genau verraten. Wer sich schon einmal gefragt hat, warum eine Werbeanzeige im Browser zu wissen scheint, wo der nächste Supermarkt ist – die IP könnte damit etwas zu tun haben. Mit einem VPN lässt sich elegant verhindern, dass große Unternehmen herausfinden, wo man sich befindet. Daher eignen sich VPN-Router auch hervorragend zum anonymen, sicheren Surfen. Und wer will das nicht?