Auch private Windows-Benutzer können seit Windows 8 das Feature Hyper-V verwenden. Dabei handelt es sich um eine Visualisierungssoftware aus dem Hause Microsoft, die es Nutzern ermöglicht, weitere Betriebssysteme auf dem PC zu installieren und diese simultan zu nutzen. So können unterschiedliche Aufgaben parallel auf zwei Systemen aber mit nur einem Computer ausgeführt werden.
Hyper-V kurz erklärt
Die Virtualisierungslösung Hyper-V von Microsoft arbeitet Hypervisor- oder Virtual-Machine-Monitor-basiert und erlaubt eine Aufteilung von Rechnerressourcen wie Speicherplatz, Arbeitsspeicher oder CPU-Leistung auf unterschiedliche VMs (virtuelle Maschinen). Diese Technologie von Microsoft lässt sich zur Virtualisierung einzelner Rechnersysteme sowie vollständiger Rechnungszentrumsumgebungen verwenden. Es können Client- wie Server-Systeme visualisiert werden, wobei Rechnerressourcen und Netzwerkanbindungen virtuellen Maschinen, die logisch voneinander getrennt sind, zugeteilt werden.
Angesichts der Komplexität virtueller Hyper-V-Umgebungen erweist sich der Aufbau einer soliden Backup-Strategie oft als Herausforderung. Dabei kann Hyper V sichern mit der richtigen Unterstützung rasch und zuverlässig funktionieren. Mehrere VMs können gleichzeitig gesichert werden und die Backup-Zeit wird signifikant reduziert.
Die Architektur von Hyper-V
Für die Visualisierung von Hardware, also die Realisation einer Hardware-Umgebung, die derart gar nicht physisch existiert, benötigt man eine Schnittstelle zwischen physischem Computer und virtueller Maschine (Hypervisor). Damit können auf dem physischen Hostsystem mehrere virtuelle Gastsysteme abgebildet werden. Diese teilen sich die Hardware des Hosts. Hyper-V-Lösungen realisieren die Isolation virtueller Maschinen mittels Partitionen (logische Gefüge, in denen Gast-Betriebssysteme laufen). Jedes System muss zumindest eine Stamm-Partition enthalten, in welcher die eigentliche Virtualisierungssoftware ausgeführt wird.
Mittels Zugriffs auf die System-Hardware verwaltet diese die weiteren Partitionen mit den jeweiligen Gast-Betriebssystemen. Letztere verfügen nur über einen virtuellen Hardware-Zugriff per Hypervisor. Sämtliche Zugriffe auf virtuelle Ressourcen werden auf die Stamm-Partition umgeleitet. Gast- und Stamm-Partition kommunizieren über den VMBus.
Vorteile durch den Einsatz von Hyper-V
Visualisierungslösungen können in unterschiedlichen Szenarien eingesetzt werden, der Einsatz von Microsoft Hyper-V bietet zahlreiche Vorteile:
- Privat-User können Hyper-V einsetzen, wenn sie Software nutzen möchten, die nicht unter ihrer aktuellen Windowsversion läuft – beispielsweise, wenn das Programm eine ältere Version des Betriebssystems erfordert oder ausschließlich Linux unterstützt wird.
- Speicherplatz und Ressourcen auf einem Server oder Rechner lassen sich durch die Installation mehrerer virtueller Maschinen optimaler ausnutzen. Ein Server mit mehreren aktiven VMs weist weniger Leerlaufzeiten auf wodurch sich auch die Effizienz der Hardware erhöht.
- Die Migration virtueller Rechner auf andere Systeme ist, verglichen mit einer physischen Migration, einfacher realisierbar. Unter Umständen kann die virtuelle Maschine sogar im laufenden Betrieb verschoben werden.
- Im Zuge von Testumgebungen können Computerumgebungen visualisiert werden, auf die man sonst nicht zugreifen kann. Zudem ist die VM in sich geschlossen, sollte eine ausgeführte Software einen Systemabsturz verursachen, ist das physische Gerät außer Gefahr und es muss nur die VM zurückgesetzt werden.
- Sensible Anwendungen und Daten können einfach isoliert werden.