Der Molex Stecker ist den meisten Nutzern aus der Verkabelung von Computern bekannt. Dort wird er für die Stromversorgung von Komponenten verwendet. Molex ist aber auch der Firmenname eines Herstellers, der vornehmlich Elektronikkomponenten anbietet. Faseroptische und elektrische Verbindungselemente und Spezialwerkzeuge gehören ebenfalls zum Angebot des Unternehmens, das als Erstausrüster für die Automobilindustrie und in anderen Branchen ein gefragter Geschäftspartner ist.
Molex Stecker: Zwölf Volt oder weniger
Wer schon einmal das Innere eines Computers eingesehen hat, weiß, dass sich dort alle möglichen Kabel und Stecker befinden. Die Festplatte, DVD-Laufwerke und Lüfter sind aufwendig verkabelt. Der Molex Stecker ist eine Art der Verbindungsstecker im PC. Die maximale Spannung an einem Molex Stecker beträgt 12 Volt. Mit einem Widerstand kann sie aber gedrosselt werden. Bei bestimmten Komponenten ist dies auch notwendig. Denn einige Bauteile werden mit weniger als 12 Volt betrieben.
Einsatzbereiche des Molex Steckers
Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Gehaüse-Lüfter und LED-Röhren, aber auch diverses anderes Zubehör wird über die Stecker an das Netzteil angeschlossen. Ist aber Hardware unmittelbar mit dem Motherboard verbunden, erfolgt die Versorgung mit Strom auf andere Art und Weise.
Der Gehäuselüfter
Für manche Computernutzer sind Gehäuselüfter ein wesentliches Zubehör. Der Durchmesser dieser Bauteile kann zwischen 4 cm und 18 cm betragen. Ihre Aufgabe ist es, die angestaute erwärmte Luft aus dem Innenraum des Gehäuses nach draußen zu befördern. Damit kühlen Prozessoren und Festplatten besser ab und ihre Lebensdauer wird erhöht. An der CPU und an der Grafikkarte oder im CD-Laufwerk sind ohnehin spezielle Lüfter angebracht, die ein zu starkes Aufheizen verhindern. Die zusätzlichen Gehäuselüfter können oben, unten, vorne oder hinten angebracht sein.
Der Einbauort variiert je nach Typ des Computergehäuses. Ein leistungsfähiger PC bietet mehrere Möglichkeiten für die Installation. Wird weniger Leistung gefordert, entstehen auch wesentlich geringere Temperaturen. Entsprechend weniger Sinn macht der Einbau von zusätzlichen Lüftern.
Die Lüftersteuerung
Entsprechend der Erwärmung im Innenraum ist aber mehr oder weniger Lüften sinnvoll. Das heißt, dass die Geschwindigkeit des Lüfters variieren sollte. Deshalb verwendet man Widerstände, um die Spannung von 12 Volt zu mindern auf etwa 5 Volt. Als Alternative werden Potentiometer eingesetzt, die den Lüfter stufenlos regeln. Seit einiger Zeit sind Gehäuselüfter erhältlich, die man direkt an die Hauptplatine anschließt. Für diese Anwendung sind auf dem Board mehrere Anschlüsse für Molex Stecker vorhanden. Dann ist es vom Motherboard aus möglich, die Temperaturregelung für den Lüfter einzusetzen. Bei einer niedrigen Temperatur dreht sich der Lüfter langsamer als bei einer hohen Temperatur.
Die Anschlüsse an einem Molex Stecker
Der Stecker besitzt einen Minus- und einen Plus-Pol, außerdem einen Anschluss für die Erdung. Einige besitzen noch einen vierten Pol für die Pulsmodulation (PWN). Damit können dem Lüfter in Intervallen Impulse gesendet werden, so dass er sich mit der gewollten Geschwindigkeit dreht.
Die Belegung der Anschlüsse
Das gelbe Kabel führt 12 Volt, die schwarzen führen zur Masse. Der rote Anschluss liefert 5 Volt. Die Farben sind nicht willkürlich ausgewählt, sondern standardisiert. Die genannten Stecker enthalten kleine Buchsen und keine Metallstifte. Diese befinden sich vielmehr an Laufwerk oder Mainboard selbst. Die in einem herkömmlichen PC verwendeten Stecker sind vergleichsweise einfach und standardisiert. Einige Hersteller bieten auch Kopien an, die aus minderwertigem Material preiswert produziert wurden. Besonders was Materialstärken, Festigkeiten und Standzeiten betrifft, sind diese Stecker dem Original aber weit unterlegen.
Üblicherweise bezeichnet man mit einem Molex Stecker (Molex 8981 Serie) die Ausführung mit vier Pins, die bei der Stromversorgung von CD-ROM-Laufwerken und Festplatten und anderen intern verbauten Komponenten zu finden ist. Besonders bei einer mittleren oder hohen Aufnahme von Energie sind die Molex Stecker mittlerweile Standard. Sie wurden ursprünglich für den Stromanschluss von 5,25“-Diskettenlaufwerken entwickelt.
Die Belegung bei PC-Lüftern
Besonders der kleine, dreipolige weibliche Steckverbinder wird oft mit der Bezeichnung Molex verbunden. Er wird auf ein entsprechendes Gegenstück aufgesteckt, dass sich meistens auf dem Motherboard befindet. Damit werden die Lüfter für die CPU oder anderes angeschlossen. Auch hier sind die Kabelfarben wieder schwarz für Masse, aber rot für 12 Volt. Sendet der Umdrehungssensor ein Tachosignal, wird dies über ein gelbes oder blaues Kabel geführt. Molex bezeichnet diesen Stecker als „KK 254 Connector System“.
Etwa seit 2005 sind auch vierpolige Anschlüsse erhältlich, etwa unter der Bezeichnung Molex 47054-1000. Dabei kommt, ähnlich wie beim Gehäuse-Lüfter, das Pulsweitenmodulations-Signal zum Lüfter über ein blaues Kabel hinzu.
Dreipolig oder vierpolig
Der vierpolige Stecker lässt sich auf einen dreipoligen Anschluss stecken und genauso umgekehrt. Denn die Stecker sind asymmetrisch geformt. Auf der einen Seite befinden sich zwei Führungsschienen, so dass immer die richtigen Kabel verbunden werden. Die PWM-Leitung (blau) bleibt dann frei, die Modulation des Lüfters wird nicht genutzt, auch wenn sie bei diesem vorhanden sein sollte. Wie bei einem Anschluss mit drei Polen ist dann aber immer noch das Regeln mit Hilfe der Spannung eine Option. Die Hauptplatine sollte für diesen Fall aber entsprechend ausgestattet sein.
Bei einem leisen Lüfter kann es ausreichen, auf die Steuerung vollständig zu verzichten. Mit einem Adapterkabel wird der Lüfter direkt von der 12-V-Spannungsversorgung eines vorhandenen großen Molexsteckers versorgt. In diesem Fall bleiben Tacholeitung und PWM-Signal allerdings ungenutzt.