Messengerprogramme wie Skype lassen sich heute auf den meisten Computern finden, da sie unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten bieten, die in jedem Haushalt und in jedem Büro geschätzt sind. Wer Skype aber unter einem alten Betriebssystem wie Win98 installieren möchte, stößt auf Probleme. Wir zeigen nachfolgend, wie sich diese beheben lassen – und erklären, warum das dennoch nicht sinnvoll ist.
Skype: Probleme in Verbindung mit Win98
Zugegeben, es dürfte gegenwärtig nur noch wenige Computer geben, die ein Betriebssystem verwenden, das bereits ein Vierteljahrhundert alt ist. Gerade unter Nostalgikern erfreut sich das Windowsprogramm aus dem Jahre 1998 jedoch einiger Beliebtheit – und befindet sich daher durchaus noch in Gebrauch. Wer dort aber zusätzlich Skype installieren will, stößt schnell auf Probleme. Einerseits ist eine Kombination aus Win98 und eines aktuellen Updates des Messengers vorstellbar.
In diesem Falle lässt sich Skype zwar öffnen, es erlaubt aber keine weiteren Schritte oder Anwendungen. Zum Teil friert die Software regelrecht ein, kann also auch nicht mehr geschlossen werden. Andererseits lässt sich Win98 mit einer alten Version von Skype verbinden. Auch das bringt dem Nutzer aber wenig Vorteile: Der Messenger schaltet sofort nach dem Öffnen einen Hinweisbildschirm, auf dem er zum Update in eine moderne Fassung rät. Erneut kann Skype also nicht direkt ausgeführt werden, bis auf das Update reagiert das Programm nicht.
Allgemeines zu Skype
Mit dem technischen Fortschritt hat sich in vielen Bereichen des beruflichen und privaten Lebens auch die Kommunikation zwischen den Menschen verändert. Wo einst das Festnetztelefon zum Inventar vieler Wohnungen gehörte, da wird nun über das Handy mit Freunden und der Familie gesprochen. Zum Teil übernimmt sogar ein Laptop oder ein stationärer Computer diese Aufgabe. Dafür benötigt er – neben dem Anschluss an das Internet – ein Messengerprogramm wie etwa Skype. Die im Sommer 2003 erstmals veröffentlichte Software hat sich mittlerweile als digitaler Alleskönner etabliert. Denn mit ihr sind nicht nur Telefonate, Chats und Videokonferenzen möglich.
Auch Meetings für ausgewählte Teammitglieder sowie Übertragungen von unterschiedlichen Dateien lassen sich durchführen. Unterhaltungen können sogar über eigens gesicherte Verbindungen absolviert werden, die gegen den unbefugten Zugriff Dritter in besonderer Weise geschützt sind. Dass demgegenüber pro Monat eine geringe Nutzungsgebühr anfällt, ist bei einem solch variablen Programm doch leicht zu verschmerzen.
Die zweite Edition von Win98 kann helfen
Für die vorgenannte Lage gibt es zwei Lösungsansätze. Der erste besteht darin, Win98 nicht in seiner Grundversion aus dem Jahre 1998 zu verwenden, sondern auf die sogenannte Second Edition zurückzugreifen, die einige Monate später erschienen ist. Sie besitzt im Vergleich zum ersten Build einige Updates und Verbesserungen, gerade der Aspekt der Sicherheit und der Virenabwehr wurde auf ein gänzlich neues Niveau gehoben.
Win98 SE bietet aber noch einen weiteren Vorteil: Das Betriebssystem kann mit Skype harmonieren. Im Regelfall sogar mit allen seinen Versionen, die seit dem Jahr 2003 auf den Markt gekommen sind. Auf einigen Computern dürften zwar immer noch anfängliche Schwierigkeiten auftreten – eventuell fehlende Treiber lädt Skype dann aber eigenständig aus dem Internet herunter, installiert sie und ist somit schon bald zur reibungslosen Anwendung bereit. Weitere Probleme mit Win98 SE sollten in der Folgezeit zudem nicht bemerkbar sein.
Ausgewählte Versionen von Skype verwenden
In den vergangenen rund zwei Jahrzehnten ist Skype in acht unterschiedlichen Versionen veröffentlicht worden, alle von ihnen haben hunderte, teils sogar tausende Updates erhalten. Ihnen gleich ist jedoch, dass sie bei der Ausführung unter Win98 zu den bereits erwähnten Schwierigkeiten führen. Der zweite Lösungsansatz besteht somit darin, eine alte Variante von Skype zu verwenden. Hier kommen Builds in Betracht, die sich zwischen den Versionsnummern 1.3 und 2.5 bewegen.
Es handelt sich um Entwicklungen des Messengers, die in den Jahren 2004 bis 2007 auf den Markt gekommen sind – die dadurch im Vergleich zum aktuellen Update des Programms aber doch recht altbacken wirken und die eine deutlich eingeschränkte Nutzbarkeit aufweisen. Dennoch lässt sich die Grundversion von Win98 mit Skype 1.3 bis 2.5 kombinieren und läuft dann auch fehlerfrei. Der Vorteil: Zwar wird der Nutzer ebenfalls auf neuere Builds hingewiesen – dieser Bildschirm lässt sich aber mühelos schließen und wird künftig nicht mehr angezeigt.
Fazit: Möglich, aber nicht sinnvoll
Dass sich Skype prinzipiell unter dem Betriebssystem Win98 ausführen lässt, mag die Herzen vieler Software-Nostalgiker höher schlagen lassen. Doch Vorsicht, gänzlich frei von Risiken ist die Verbindung leider nicht: Beide Programme – bei Skype insbesondere die älteren Versionen – haben häufig mit Angriffen von Viren zu kämpfen und können sich gegen diese nicht immer erfolgreich wehren. Denn sowohl Win98 als auch der Messenger weisen zu viele Lücken in ihrem Sicherheitsnetz auf. Erfahrungsgemäß wird Skype oftmals von Viren attackiert, gegen die es weder selbst noch im Verbund mit Win98 eine Lösung kennt.
Der Computer wäre also schutzlos den ungebetenen Gästen ausgeliefert, Programme auf der Festplatte könnten manipuliert, persönliche Daten sogar widerrechtlich ausgelesen werden. Die Kombination aus Win98 und Skype ist daher grundsätzlich möglich, sollte zur eigenen Sicherheit aber nicht vorgenommen werden. Wer dennoch darauf zurückgreifen möchte, muss zugleich über eine leistungsstarke Virenabwehr verfügen.