Die Digitalisierung hat in den vergangenen Jahren weitreichenden Einfluss auf nahezu alle Bereiche des Lebens ausgeübt. So angenehm und unkompliziert das Leben in diesen digitalen Zeiten auch scheinen mag, viele sind sich der konkreten Auswirkungen auf die Privatsphäre durch den stetigen Aufenthalt im Netz gar nicht bewusst. Nicht nur Verbraucherschützer warnen vor den potenziellen Gefahren, die sich durch die Verbreitung von personenbezogenen Daten ergeben. Was sollte man in diesem Zusammenhang berücksichtigen?
Jeder Internetnutzer hinterlässt Informationen im Netz
Heute ist man wie selbstverständlich in der digitalen Welt des Internets unterwegs, wenn nicht gar dort „zu Hause“. Beim Surfen, in sozialen Netzwerken, beim Onlineshopping oder Onlinebanking – bei jeder einzelnen Interaktion fallen eine enorme Menge an Daten an. Diesen Umstand machen sich zahlreiche Unternehmen zunutze, indem sie diese Daten erheben und analysieren. In der Regel stehen dabei entweder Werbezwecke, oder aber kriminelle Absichten im Vordergrund.
Je mehr Daten und Informationen über eine Person zur Verfügung stehen, desto genauer lässt sich ein digitales Profil eines Nutzers erstellen. Webseitenbetreiber oder soziale Netzwerke können durch solche Nutzerprofile beispielsweise maßgeschneiderte Werbung schalten, die bei den jeweiligen Nutzern mit hoher Wahrscheinlichkeit Interesse weckt. Kriminelle hingegen können sich die Daten auch zunutze machen, um damit sogenannten Identitätsdiebstahl zu begehen und dabei vermeintlich im Namen des meist unwissenden Opfers diverse Handlungen begehen.
Der richtige Umgang mit persönlichen Daten im Internet
Ganz generell gilt es möglichst sparsam mit persönlichen Informationen im Netz umzugehen. In jedem Fall ist es ratsam, sich einmal genauer mit der Thematik auseinanderzusetzen und die Entwicklungen auf diesem Gebiet zu verfolgen. Allgemein sollten insbesondere folgende Tipps beherzigen:
- So wenig persönliche Daten wie möglich preisgeben.
- Pseudonyme, anstelle des richtigen Namens verwenden, sofern es möglich ist.
- Spam und Phishing E-Mails ignorieren, generell keine unbekannten Anhänge öffnen.
- Sichere Passwörter verwenden.
- Cookies, Browserverlauf und temporäre Daten regelmäßig löschen.
- Anonym surfen per Privatmodus des Browsers oder VPN.
- Öffentliche WLAN-Netze meiden.
- Software stets durch Updates auf dem neusten Stand halten.
Man sollte sich generell fragen, welche Informationen man wirklich preisgeben möchte, insbesondere bei Profilen in sozialen Netzwerken und Co. Wer beispielsweise jeden Tag mehrere Beiträge über seinen Alltag teilt, gibt sehr intime Einblicke in sein Leben, mögliche Aufenthaltsorte, bevorzugte Speisen und Reiseorte oder andere private Informationen, die man grundsätzlich eher nicht mit fremden teilen würde. Unter folgendem Link finden sich weiterführende Informationen zum Thema Schutz der Privatsphäre und online Datenschutz.
Fazit
Mit zunehmender Internetnutzung werden auch zunehmend mehr Daten erhoben. Die Problematik, die „Big Data“ mit sich bringt und das Risiko für Unternehmen und Privatpersonen ist dabei längst kein neues Phänomen. Grundsätzlich sollte sich jeder, der das Internet nutzt, mit dieser Thematik auseinandersetzen und sich für Datenschutz sensibilisieren. Auch das Thema Zensur bekommt zunehmend eine Bedeutung und ist mit ein Grund, weshalb Menschen ihre persönlichen Daten zurückhalten möchten.
Insbesondere Kinder sind sich den potenziellen Gefahren meist nicht bewusst und gehen zu leichtfertig mit persönlichen Informationen um. Man kann leider davon ausgehen, dass sich die Problematik in den kommenden Jahren verschärfen wird und Internetnutzer sich besser schützen müssen, um ihre persönlichen Daten im Internet zu schützen.